Radiofrequenztherapie in München

Innovative Schmerzbehandlung für chronische Beschwerden

Radiofrequenztherapie

Die Radiofrequenztherapie ist eine hochmoderne, minimalinvasive Behandlungsmethode zur effektiven Schmerzlinderung bei verschiedenen chronischen Schmerzzuständen. Als spezialisierte Schmerztherapeuten in München bieten wir diese innovative Technik an. In diesem Artikel erläutern wir die Grundlagen der Radiofrequenztherapie, ihre Anwendungsgebiete, Wirkungsweise, und Erfolgsraten.

Die Radiofrequenztherapie basiert auf der Anwendung hochfrequenter elektromagnetischer Wellen:

  1. Physikalisches Prinzip: Erzeugung eines elektromagnetischen Feldes im Gewebe [1]
  2. Biologische Wirkung: Modulation der Nervenaktivität oder gezielte Gewebeverödung [2]
  3. Anwendungstechniken: Kontinuierliche (mit Hitze) oder gepulste (ohne Hitze) Radiofrequenz [3]

Die Radiofrequenztherapie wird bei verschiedenen chronischen Schmerzsyndromen eingesetzt:

  1. Facettengelenkschmerzen der Wirbelsäule
  2. Sakroiliakalgelenkschmerzen
  3. Knieschmerzen bei Arthrose
  4. Chronische Rückenschmerzen
  5. Trigeminusneuralgie
  6. Occipitalneuralgie

Neuere Forschungen zeigen auch vielversprechende Ergebnisse bei:

  • Phantomschmerzen [4]
  • Komplexem regionalen Schmerzsyndrom (CRPS) [5]
  1. Kontinuierliche Radiofrequenz (mit Hitze):
    • Prinzip: Erhitzung des Nervengewebes auf 60°C bis 80°C zur gezielten Verödung
    • Ablauf: Präzise Nadelplatzierung unter Bildgebung, Applikation von Radiofrequenzenergie
    • Vorteile: Langanhaltende Schmerzlinderung durch Unterbrechung der Schmerzweiterleitung
  2. Gepulste Radiofrequenz (ohne Hitze):
    • Prinzip: Erzeugung eines gepulsten elektrischen Feldes zur Nervenmodulation
    • Ablauf: Ähnlich wie bei der kontinuierlichen RF, aber mit Temperaturen unter 42°C
    • Vorteile: Schonendere Behandlung, geeignet für empfindliche Strukturen

Moderne Technologien in der Radiofrequenztherapie:

  • Cooled Radiofrequency: Ermöglicht größere Läsionen für eine umfassendere Schmerzlinderung [6]
  • Multielektroden-Radiofrequenz: Simultane Behandlung mehrerer Nervenzweige für verbesserte Effizienz [7]

Vor der Durchführung einer Eigenbluttherapie ist eine sorgfältige Diagnostik erforderlich:

  1. Ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung
  2. Bildgebende Verfahren (MRT, CT, Röntgen)
  3. Diagnostische Nervenblockaden zur Identifikation der Schmerzquelle
  4. Psychologisches Assessment bei Bedarf

Innovative diagnostische Methoden:

  • Hochauflösender Ultraschall zur präzisen Nadelplatzierung [8]
  • Funktionelle MRT zur Analyse der Schmerzverarbeitung [9]
Radiofrequenztherapie

1. Aufklärungsgespräch und Einwilligung des Patienten

2. Lokale Betäubung und sterile Vorbereitung

3. Nadelplatzierung unter Bildgebungskontrolle

4. Teststimulation zur Überprüfung der korrekten Positionierung

5. Durchführung der Radiofrequenzbehandlung (60-90 Sekunden bei kontinuierlicher RF, 2-8 Minuten bei gepulster RF)

6. Kurze Nachbeobachtungsphase

Erfolgsraten und Erfahrungen aus der Literatur

Die Erfolgsraten der Radiofrequenztherapie variieren je nach Anwendungsgebiet:

Facettengelenkschmerzen:

  • 60-80% der Patienten berichten von signifikanter Schmerzlinderung für 6-12 Monate [10]

Sakroiliakalgelenkschmerzen:

  • 50-70% Erfolgsrate mit Schmerzreduktion für durchschnittlich 6 Monate [11]

Knieschmerzen bei Arthrose:

  • 65-75% der Patienten erleben eine deutliche Schmerzreduktion für bis zu 12 Monate [12]

Trigeminusneuralgie:

  • 70-80% Erfolgsrate bei gepulster RF mit anhaltender Wirkung für 6-12 Monate [13]

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit individuell variieren kann und Wiederholungsbehandlungen oft notwendig sind.

Potenzielle Risiken und Nebenwirkungen

Die Radiofrequenztherapie gilt als sicheres Verfahren mit geringem Komplikationsrisiko. Mögliche Nebenwirkungen umfassen:

  • Vorübergehende Schmerzverstärkung (5-10% der Fälle)
  • Lokale Hämatome oder Infektionen (< 1%)
  • Nervenschädigung (sehr selten, < 0,5%)

Nachsorge und Rehabilitation

Nach der Radiofrequenztherapie empfehlen wir:

  1. Kurze Schonung (24-48 Stunden)
  2. Schrittweise Steigerung der Aktivität
  3. Physiotherapie zur Optimierung der Bewegungsmuster
  4. Regelmäßige Verlaufskontrollen

Innovative Nachsorgeprogramme:

  • Telemedizinische Betreuung zur engmaschigen Überwachung des Therapieerfolgs [14]
  • App-basierte Übungsprogramme zur Unterstützung der Rehabilitation [15]

Die Radiofrequenztherapie ist eine hocheffektive, minimalinvasive Methode zur Behandlung chronischer Schmerzen. In unserer spezialisierten Schmerzpraxis in München bieten wir Ihnen diese innovative Therapie mit modernster Technik und umfassender Betreuung an.

Gemeinsam entwickeln wir einen auf Ihre spezifische Situation zugeschnittenen Behandlungsplan, der darauf abzielt, Ihre Schmerzen effektiv zu lindern und Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Vereinbaren Sie einen Termin für eine ausführliche Beratung und lassen Sie uns gemeinsam den optimalen Weg zur Schmerzlinderung durch Radiofrequenztherapie finden.

Quellen:

[1] Cosman ER Jr, Cosman ER Sr. Electric and thermal field effects in tissue around radiofrequency electrodes. Pain Med. 2005;6(6):405-424.

[2] Chua NH, et al. Pulsed radiofrequency treatment in interventional pain management: mechanisms and potential indications-a review. Acta Neurochir (Wien). 2011;153(4):763-771.

[3] Vatansever D, et al. Pulsed radiofrequency treatment in pain management. Surg Technol Int. 2014;25:276-281.

[4] West M, et al. Pulsed radiofrequency for chronic pain: a review of the evidence. ANZ J Surg. 2010;80(4):222-226.

[5] van Eijs F, et al. Pulsed radiofrequency treatment of the Gasserian ganglion in patients with idiopathic trigeminal neuralgia. Pain. 2010;148(3):368-373.

[6] Kapural L, et al. Cooled radiofrequency system for the treatment of chronic pain from sacroiliitis: the first case-series. Pain Pract. 2008;8(5):348-354.

[7] Patel N, et al. A randomized, placebo-controlled study to assess the efficacy of lateral branch neurotomy for chronic sacroiliac joint pain. Pain Med. 2012;13(3):383-398.

[8] Sluijter ME, et al. The effects of pulsed radiofrequency fields applied to the dorsal root ganglion – a preliminary report. Pain Clin. 1998;11(2):109-117.

[9] Lee MC, et al. Identifying brain activity specifically related to the maintenance and perceptual consequence of central sensitization in humans. J Neurosci. 2008;28(45):11642-11649.

[10] Manchikanti L, et al. Effectiveness of therapeutic lumbar facet joint interventions: a systematic review of the evidence. Pain Physician. 2015;18(3):E419-E450.

[11] Cohen SP, et al. Randomized placebo-controlled study evaluating lateral branch radiofrequency denervation for sacroiliac joint pain. Anesthesiology. 2008;109(2):279-288.

[12] Choi WJ, et al. Radiofrequency treatment relieves chronic knee osteoarthritis pain: a double-blind randomized controlled trial. Pain. 2011;152(3):481-487.

[13] Erdine S, et al. Comparison of pulsed radiofrequency with conventional radiofrequency in the treatment of idiopathic trigeminal neuralgia. Eur J Pain. 2007;11(3):309-313.

[14] Dario AB, et al. Effectiveness of telehealth-based interventions in the management of non-specific low back pain: a systematic review with meta-analysis. Spine J. 2017;17(9):1342-1351.

[15] Nicholl BI, et al. Digital Support Interventions for the Self-Management of Low Back Pain: A Systematic Review. J Med Internet Res. 2017;19(5):e179.